Перейти к содержимому

Зов к духу

13. PFINGSTEN

Schmückt Eure Seelen nun mit sauberen Gewändern, Menschen; denn Ihr sollet Pfingsten feiern! Wer solches nicht vermag, wird geistig zu den Toten zählen.

Ihr erlebet Pfingsten an dem Tage der Heiligen Taube!

Wie bei dem neuen Werden in der dauernd tätigen Natur die Erde prangt in immer wieder jugendlichem Kleid, so von der Liebe ihres Schöpfers zeugend und von dem unermüdlichen Bereitsein, jede Gnade ohne Zögern umzuwandeln in die Tat, so sollt auch Ihr in stetem Wachsein dankerfüllt die Segnungen der Schöpfung nützen, daß Ihr reifend zum Erblühen bringt, was an wertvollen Gottgeschenken in den Fähigkeiten Eurer Geister liegt.

Schlummernde, wachet auf! So rufen unablässig Freude und auch Leid Euch zu; denn Euer Hasten durch das Erdensein ist Schlaf des Geistes, aber nicht das Wachsein und das Leben, das Euch in der Schöpfung aufwärts bringen kann!

Nicht einen Schritt weit kommet Ihr voran, selbst bei den höchsten Ehrungen, bei allem Reichtum, allem Ruhm, den Euch die Erdenmenschen bieten, wenn Ihr Euch einspannt in ihr Joch und darin Großes für sie leistet in dem Wahne, ihnen Großes damit auch zu geben!

Es ist nichts Großes in der Welt, was nicht gleichzeitig auch zu Gott hinführt, was nicht zu seiner Ehre dankerfüllt erstand. Darin allein liegt Größe und Bestand! Und alles andere ist nichtiger Vergänglichkeit verfallen schon bei dem Beginn.

Schmückt Eure Seelen, Menschen; denn die Weltenzeit erfordert es.

Das Reinigen Eurer Gewänder aber müßt Ihr selbst vornehmen! Kein anderer vermag es für den einzelnen zu tun, und Ihr müßt Euch bemühen mit der ganzen Kraft, die Ihr noch aufzubringen fähig seid, wenn Ihr es überhaupt erreichen wollt, daß aller Schmutz von den Gewändern weicht.

Es ist nicht so leicht, wie die Menschen anzunehmen sich gewöhnten oder wie die Kirchen lehren! Gebet allein nützt Euch nichts, es muß von Euch gehandelt werden. Euer ganzes Erdenleben muß ein Zeugnis dafür sein, daß Ihr in Wirklichkeit nur Gutes schaffen wollt mit allen Fähigkeiten, die Euch Gott gewährte!

Im Wort der Wahrheit gab ich Euch das Mittel zur gründlichen Reinigung. Nützt es in Eifer und mit Fleiß!

Erleichtert kann Euch durch ehrliche Arbeit an Euch selber vieles werden, aber nichts erlassen! Reißt Euch heraus aus diesem Traume über eine Gottesliebe, die willkürlich Euch auf Betteln hin die Schuld vergibt, die Ihr Euch aufgebürdet habt in Nichtbeachtung seiner Heiligen Gesetze. Geht an die Arbeit, ohne Säumen, und sucht noch zu retten, was zu retten ist in Euch. Seht dabei nicht auf andere, die wiederum für sich allein das Reinigen ihrer Gewänder durchzuführen haben, wenn es gelingen soll.

Es gibt nicht einen Menschen, der schon fertig damit wäre und sich fähig wähnen kann, schon einzutreten in das Gottesreich, das nun auf Erden werden soll, wie es verheißen ist seit langem.

Ihr habt den Weg dazu ja schon gefunden und könnt nicht irregehen, wenn Ihr nicht abweicht von dem Wort.

Denkt an Euch selbst, an Eure Fehler, die Ihr milde Schwächen nennt, und sucht Euch zu bereiten für die hohe Feier der Heiligen Taube! Schmückt Euch dabei nicht nur mit irdischem Gewand, sondern laßt die Gewänder Eurer Geister strahlen in dem hellsten Weiß durch Euer großes Wollen und die Sehnsucht nach dem Licht!

Am Tag der hohen Feier wird das Urlicht Gottes Euch einhüllen mit seinem Strahlenglanze. Bemüht Euch, davon aufzunehmen, soviel Ihr könnt; denn Ihr erhaltet nur so viel, wofür Ihr Euch geöffnet habt, nicht mehr, auch wenn es Euch umhüllt!

In Demut aber denkt an das kommende Fest, nicht mit irdischem Ehrgeiz oder dem Begehren nach Berufung. So mancher wähnt vielleicht, daß die Berufungen willkürlich vorgenommen werden, nur nach irdischem Ermessen. Wer solches denkt, der kennt den Wert einer Berufung nicht.

Ich wähle dabei nicht, sondern erfülle! Erfülle, was den Menschengeistern einst auf ihre Bitten hin gewährt wurde, sobald ein einstig Bittender mit gutem Wollen den Weg findet.

Aus diesem Grunde rufe ich, damit vom Licht erfüllet ist, was es in Gnaden einst gewährte. Wie dann der Mensch sich damit abfindet, ist seine Sache ganz allein. Ihm ist damit erst eine Frist gegeben zur Entwickelung oder zum Sturz.

Deshalb kommt es auch vor, daß ein Berufener trotz allem noch versagen kann. So mancher Kleinmütige aber denkt, daß ich jedes Versagen schon im voraus wissen müßte und solche Menschen, die versagen wollen, gar nicht erst berufen sollte.

Wie klein denkt Ihr vom Licht. Ich sage Euch noch einmal: Ich erfülle! In diesen Erfüllungen liegt aber auch die treibende Kraft für die einzelnen, emporsteigen zu dürfen in das Leben oder noch hinabsinken zu müssen in das Grauen.

Oft sehe ich bei der Berufung schon kommendes Wanken und auch Stürzen, aber ich erfülle! Damit wird der Sturz des Ungetreuen dann beschleunigt und vertieft, nachdem er durch Jahrtausende zum Dienen für die Jetztzeit treu geführt und vorbereitet wurde in Gewährung seiner Bitte.

Wie weit entfernt seid Ihr von dem Begreifen meines Handelns, wenn Ihr es nur irdisch abzuwägen sucht.

Wenn ich Euch andauernd belehren wollte, würdet Ihr nur immer wieder neue Fragen finden, noch bevor Ihr das Gelehrte Euch zu eigen gemacht habt, bevor Ihr überhaupt versucht, gründlich darüber nachzudenken und einfach darnach zu leben!

Es wäre solches Handeln von mir nur Erfüllung Eurer Wünsche durch ein Wirken ohne Ende, aber auch ohne Erfolg! Ich aber will den Gotteswillen hier erfüllen und nicht Menschenwünsche!

Ihr werdet mich in meinen Handlungen niemals richtig verstehen, weil sie nicht aus diesen engen Grenzen kommen, denen Erdenmenschen unterworfen sind. Deshalb versucht auch nicht, mein Handeln einzuzwängen in das Feld Eures Begreifenkönnens.

Ergreifet das, was ich Euch gebe. Ergreift es aber ganz und sucht darnach zu leben. Im Erleben kommt Euch dann auch bald Erkenntnis, daß es richtig ist, was ich Euch bot.

Seid nicht wie Hungernde, welche aus Gier andauernd nur nach Nahrung schnappen, alles an sich reißen in dem Wahn, es könnte ihnen sonst etwas entgehen, die das Erhaltene zur Seite legen, nur um die nächste Möglichkeit nicht zu versäumen, und dadurch nie zum Essen kommen, in ihrem Hasten immer schwächer werden und zuletzt tatsächlich noch verhungern.

Nehmt, was Ihr habt und nützt es gründlich aus, bevor Ihr wiederum nach weiterem verlangt! Und handelt darin nicht wie Toren. –

Aber neben diesen Euch für die Berufungen erklärten Vorgängen gibt es noch Menschengeister, die in üblem Wollen einst den Weg der Lichtgesandten kreuzten, ihnen Übel zudachten. Betreffe es nun einstens Abd-ru-shin oder auch Nahome, Maria als Kassandra oder Jesus – ein jeder dieser Menschen muß auf Erden nun mit mir zusammentreffen zu der letzten Abrechnung! Dabei ist ihm nach Gottes Heiligem Gesetz der Liebe noch einmal Gelegenheit geboten, altes Übel gutzumachen durch ehrliches Wollen zu geistigem Aufstiege.

Er hat nur kurze Wahl dabei. Doch wenn es vorkommt, daß ich ihn berufe, dann ist er auch zu der Zeit der Berufung von dem besten Wollen stark durchdrungen! Wankt er dann wieder, wird sein Sturz nicht aufgehalten.

Die meisten davon aber sind noch ebenso feindlich gesinnt wie einst; sie fordern aber diesmal damit ein Gericht heraus, das gegen sie sich auswirkt. Sie selbst führen die Auslösung herbei durch ihr erneutes übles Trachten! –

Was wißt Ihr von dem allen, Menschen! Nichts! Ihr könnt auch nicht von mir erwarten, daß ich Euch bei jedem einzelnen erkläre, worum es sich handelt, nur damit Ihr es versteht! Und der, den es jeweils betrifft, weiß ja genau, was es bedeutet; außerdem bittet er stets darum.

Seid demütig und danket dem Allweisen, Allmächtigen, der Euch die Gnade schenkt, die Weltenwende zu erleben, zu durchleben, um dann mitwirken zu können an dem großen Geistesaufbau, der nach Gottes Willen ist.

Dabei vergesset eines nicht: daß jedem Menschengeist der freie Wille zur Entscheidung bleibt! Es wäre ja kein Leben darin und kein freier Wille, wenn vorausgesehen werden könnte, wie ein Menschengeist für sich entscheidet! Wenn Ihr es überlegt, müßt Ihr selbst darauf kommen, daß von einem freien Willen zum Entschlusse keine Rede sein könnte, sobald sein Handeln schon von vornherein ganz genau festgelegt sein würde.

Aber es wird geistig alle Möglichkeit und die Wahrscheinlichkeit gesehen und dann rechtzeitig vorbeugend in Betracht gezogen.

Bei der gesamten Menschheit als ein Ganzes läßt es sich jedoch genau bezeichnen. Das Tun der Menschheit muß die Wege gehen, die das Wollen ihres stärksten Teiles nach sich zieht.

Auch darin aber könnt Ihr mir nicht folgen; denn Ihr würdet sagen, daß es jetzt doch anders ist, weil Menschenwille nicht mehr in der Schöpfung walten kann, sondern des Erbes schon verlustig ging.

Gewiß, aber deshalb ist ihm freies Entschließendürfen nicht genommen. Nur wird der Mensch, der sich nicht nach dem Willen Gottes freiwillig entschließt, vom Lebendürfen in der Schöpfung künftig ausgeschlossen bleiben, als untauglich für eine sichbewußte Kreatur.

Das ist der Unterschied von einst und in der Zukunft. Das Sichentscheidendürfen über Tod und Leben, Sein oder Nichtsein für sich selbst ruht immer in des Menschen eigner Hand. Ein andauerndes Schwanken und Besinnen wie bisher ist dabei aber nicht mehr möglich.

Nur der Mensch kann im Reich der Tausend Jahre hier auf Erden leben, der sich göttlichem Willen fügt. Doch auch das versteht Ihr nicht; denn es geschieht ganz anders, viel gesetzmäßiger und natürlicher, als Ihr es denkt, die Ihr auch dabei irdische Begriffe zu verwenden sucht. Die Gottesmacht ist größer, als Ihr wähnt, aber sie wirkt sich anders aus, als Ihr es in kindlicher Weise denkt. Nicht weniger gewaltig, aber allumfassend drängend, unerbittlich pressend und nur das zermalmend, was sich ihr nicht einfügt und entgegenstehen will.

Es ist alles zu groß für menschliches Erfassen.

Deshalb bereitet Euch in Demut für das Fest. An diesem Tage ist der Himmel für Euch offen! Sorget, daß die Kraft Euch segnend treffe und Euch stärke.