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Зов к духу

173. ALLWEISHEIT

Ich führe Euch mit meinem Wort zu Gott zurück, von dem Ihr Euch entfremden ließet nach und nach durch alle jene, die ihr Menschenwissenwollen über Gottes Weisheit stellten.

Und die, die noch durchdrungen sind von der Gewißheit der Allweisheit Gottes, die sich demütig beugen wollen jener großen, liebevollen Führung, welche darin liegt durch Auswirkung der unumstößlichen Gesetze dieser Schöpfung, sie denken sich diese Allweisheit Gottes anders, als sie ist!

Sie stellen sich Gottweisheit viel zu menschlich vor und daher viel zu klein, in viel zu enge Grenzen eingepreßt! Mit bestem Wollen machen sie aus der Allweisheit nur ein irdisches Allwissensollen.

Aber all ihr gutes Denken ist dabei zu menschlich; sie begehen immer wieder diesen einen großen Fehler, daß sie unter Gott und göttlich einen Höhepunkt des Menschlichen sich vorzustellen suchen!

Sie kommen aus der Art des Menschlichen gar nicht heraus, sondern sie folgern aufsteigend nur von der eigenen Beschaffenheit gedacht, von dem menschlichen Boden ausgehend, vervollkommnet bis zu dem höchsten, idealsten Punkte einer gleichen Art. Bei ihrer Vorstellung von Gott verlassen sie trotz allem ihren eignen Boden nicht.

Auch wenn sie die Erwartung bis ins für sie ganz Unfaßbare zu steigern suchen, bleibt doch alles immer in dem einen Denkungsschacht und kann daher selbst im Erahnenwollen niemals auch nur einen Schatten des Begriffes wahrer Gottesgröße finden.

Nicht anders ist es beim Begriffe göttlicher Allweisheit! Bei Eurem kühnsten Denken macht Ihr daraus nur ein kleinliches und irdisches Allwissen!

Ihr wähnt, daß göttliche Allweisheit Euer Menschendenken und Empfinden »wissen« soll. Dieser Begriff verlangt oder erwartet also von göttlicher Weisheit unbegrenztes Eingehen und Einstellen auf das persönlichste und kleinste Denken eines jeden einzelnen hier auf der Erde und in allen Welten! Ein Betreuen und Verstehen jedes kleinen Menschengeistes, und noch mehr: ein Sich-darum-Bekümmern!

Solches Wissensollen ist nicht Weisheit! Weisheit ist viel größer, weit darüber stehend. In der Weisheit liegt Vorsehung!

Vorsehung jedoch ist nicht gleichbedeutend mit Vorausschauen der Führung, wie es die Menschen unter »weiser Vorsehung« so oft verstehen, das heißt, wie sie es denken. Auch hierin irren sie, weil sie in ihrem Menschendenken wiederum von unten aus für jede Größe eine Steigerung sich vorstellen all dessen, was sie selbst als Menschen in sich tragen!

Auch in der besten Einstellung weichen sie nicht von der Gewohnheit ab und denken nicht daran, daß Gott und Göttliches ihnen ganz artfremd ist und alles Denken darüber nur Irrtümer ergeben muß, wenn sie als Grundlage dazu die Menschenart verwenden!

Und darin ruht alles bisher Falsche, jeder Irrtum der Begriffe. Ganz ruhig kann man sagen, daß nicht einer der bisherigen Begriffe in dem Denken, Grübeln, Forschen darüber auch wirklich recht gewesen ist, sie haben sich in ihrer Menschenkleinlichkeit der eigentlichen Wahrheit niemals nahen können!

Vorsehung ist göttliches Wirken, sie liegt verankert in göttlicher Weisheit, der Allweisheit. Und die Allweisheit ist zur Tat geworden in den göttlichen Gesetzen dieser Schöpfung! Darin ruht sie, darin ruht auch die Vorsehung und wirkt sich aus den Menschen gegenüber.

Denkt Euch also nicht, daß die Allweisheit Gottes Euere Gedanken kennen soll und wissen, wie es Euch irdisch ergeht. Das Wirken Gottes ist ganz anders, größer und umfassender. Gott umspannt mit seinem Willen alles, erhält alles, fördert alles aus dem lebendigen Gesetz heraus, das jedem einzelnen das bringt, was er verdient, das heißt, was er sich wob.

Nicht einer kann dabei den Folgen seines Tuns entgehen, sei es nun übel oder gut! Darin zeigt sich Allweisheit Gottes, die verbunden ist mit der Gerechtigkeit und Liebe! In dieser Schöpfung Wirken ist alles für den Menschen weise vorgesehen! Auch daß er sich richten muß!

Was in dem Gottgerichte kommt, ist Auslösung der Urteile, die sich die Menschen selber fällen mußten nach dem Gottgesetz in weiser Vorsehung!

Nun spricht die Menschheit sonderbarerweise schon seit Jahren von der Weltenwende, welche kommen soll, und darin hat sie einmal ausnahmsweise recht. Aber die Wende ist schon da! Die Menschheit stehet mitten in dem weltumfassenden Geschehen, das sie noch erwartet, und merkt es nicht, weil sie nicht will.

Wie immer denkt sie es sich anders, und sie will nicht anerkennen, wie es wirklich ist. Dadurch versäumt sie aber für sich selbst die rechte Zeit eigenen Reifenkönnens und versagt. Versagt wie immer; denn noch niemals hat die Menschheit das erfüllt, was Gott von ihr erwarten kann, erwarten muß, wenn er sie länger noch in dieser Schöpfung lassen will.

In der Menschen Tun liegt eine derartige eigensinnige Beschränkung, die sich bei jeder Lichtbegebenheit immer in gleicher Weise wiederholt, liegt solch kindischer Eigensinn und lächerlicher Dünkel, daß nicht viel Hoffnung auf Errettungsmöglichkeiten bleibt.

Aus diesem Grunde wird die Schöpfung nun gereinigt von allem derartigen Übel. Der Allheilige Wille bringt die Reinigung im Ringschluß jeglicher Geschehen, alles Tuns!

Der Ringschluß wird herbeigezogen durch die Kraft des Lichtes, alles muß sich darin richten, muß sich läutern oder muß zugrunde gehen, sinken in die furchtbare Zersetzung.

Es ist natürlich, schöpfungsgesetzmäßig bedingt, daß alle üblen Eigenschaften jetzt zum Ende auch die stärksten Blüten treiben, ihre widerlichen Früchte bringen müssen, um sich dadurch an- und ineinander totzuleben!

Zum Siedepunkt muß alles kommen in der Kraft des Lichtes! Aus dem Brodeln aber kann diesmal nur die gereifte Menschheit wiederum emporsteigen, die fähig und auch willig ist, die neuen Offenbarungen aus Gott mit Dank und Jubel aufzunehmen und darnach zu leben, damit sie richtig wirkend durch die Schöpfung wandelt. –

Bei jeder Wende bot der Schöpfer den heranreifenden Menschengeistern neue, ihnen bis dahin noch unbekannte Offenbarungen, die zur Erweiterung des Wissens dienen sollten, damit ihr Geist durch weiteres Erkennen sich emporzuschwingen fähig werde in die lichten Höhen, welche sie einst unbewußt als Geistkeime verließen.

Es sind jedoch immer nur wenige gewesen, die aus dem Göttlichen herabkommende Schilderungen dankbar aufzunehmen willig sich erwiesen und dadurch an Wert und Geisteskraft so viel gewinnen konnten, wie es für die Menschen nötig war. Die Mehrzahl aller Menschen lehnte diese hohen Gottesgaben ab in ihrer sich andauernd steigernden Begrenzung geistigen Erfassens.

Die Zeiten solcher Weltenwenden hingen stets zusammen mit dem Zustande der jeweiligen Schöpfungsreife. Die Schöpfungsreife war in der Entwickelung nach dem Heiligen Gottgesetze immer ganz genau erfüllt, aber die Menschen in der Schöpfung stellten sich in ihrer Geistesträgheit so oft den Entwickelungen hemmend in den Weg!

Während der in Weltepochen eingeteilten Aussaat des fortschreitenden Erkennens alles Gotteswirkens in der Schöpfung für die Menschen haben diese sich fast jedesmal verschlossen.

Da sich die Menschen selbst zum Ausgangspunkte alles Seins erhoben, wollten sie nicht glauben, daß etwas bestand, was sie mit Erdensinnen nicht erfassen konnten. Darauf allein beschränkten sie ihr Wissen, und etwas anderes wollten sie deshalb auch nicht gelten lassen, sie, die kleinsten Ausläufer der Schöpfung, die am entferntesten vom wahren Sein und dem wirklichen Leben ihre Gnadenzeit des Reifendürfens im fortschreitenden Erkennen frevlerisch vergeuden.

Nun kommt eine neue, große Wende, die auch neues Wissen mit sich bringt! Von dieser Wende sprechen sie schon selbst, aber sie stellen sich dieselbe wieder nur als die Erfüllung eitler Menschenwünsche vor in einer selbstgedachten Art. Nicht etwa, daß sie Pflichten dabei hätten, nein, sie warten wieder nur darauf, daß ihnen von dem Licht Verbesserung der irdischen Bequemlichkeiten in den Schoß geworfen wird! So soll die Wende sein; denn weiter reicht ihr Denken nicht.

Das neue Wissenmüssen, das mit dieser Wende eng verbunden ist, um geistig aufsteigen zu können und damit auch endlich die Umgebung in den Stofflichkeiten umzuformen, interessiert sie nicht. Was bisher noch nicht war, lehnen sie in der Trägheit ihres Geistes einfach ab.

Die Menschen werden aber nun von Gott zur Aufnahme gezwungen, da sie sonst geistig nicht mehr aufwärts steigen können; denn sie müssen davon wissen! –

Es liegt im Wirken der Allweisheit, daß bei ganz bestimmter Schöpfungsreife den Menschengeistern immer wieder neue Offenbarungen gegeben werden von dem Wirken Gottes.

So wurden auch auf diese Erde einst vor Urzeiten bereits Geschaffene gesendet, nachdem die Geistkeime in ihrer langsamen Entwickelung die dazu ausgewählten Tierkörper zu Menschenkörperformen schon herangebildet hatten, was Hand in Hand ging mit dem Geistig-Sichbewußtwerden im Erdenkörper. Das war unsagbar lange Zeitläufe vor der bekannten Eiszeit dieser Erde!

Da ich von Urgeschaffenen schon kündete, müssen auch Nachgeschaffene oder Geschaffene vorhanden sein, weil ich noch von Entwickelten geredet habe, zu denen erst die Erdenmenschheit zählt.

Diese Geschaffenen, von denen ich bisher noch nicht gesprochen habe, bevölkern Schöpfungsebenen zwischen den Urgeschaffenen der Urschöpfung und den Entwickelten der Nachschöpfung.

In die heranreifenden Stämme der sich aus den Geistkeimen Entwickelnden kam in den Anfangszeiten hier und da auch einmal ein Geschaffener zur Inkarnierung, um führend die Verbindungen zu geben zu der jeweils nächsten Stufe in dem notwendigen Aufwärtsstreben alles Geistigen. Das waren dort die großen Wenden in der Anfangszeit.

Später erstanden die Propheten als Begnadete. So arbeitete die Alliebe von dem Lichte aus, um mit der Zeit der jeweiligen Schöpfungsreife durch immer neue Offenbarungen den Menschengeistern helfend beizustehen, bis zuletzt auch heilige Kunde wurde über Göttliches und dessen Wirken.

So kommt auch bei der jetzt wirkenden großen Weltenwende unbedingte Notwendigkeit der Erweiterung des Wissens.

Entweder muß der Menschengeist sich bis zum Wissen aufwärts schwingen oder er bleibt stehen, was gleichbedeutend für ihn mit einsetzendem Zerfalle ist in Unverwendbarkeit durch tatenlose Überreife eines stillstehenden Menschengeistes, der die in ihm sich aufstauende Lichtkraft nicht mehr richtig zu verwenden weiß. So wird ihm das, was helfen kann und helfen würde, zum Verderben, wie jede Energie, welche falsch angewendet ist.

Gott ist der Herr, Er ganz allein, und wer Ihn nicht in Demut anerkennen will, so, wie Er wirklich ist, nicht wie Ihr Ihn Euch denkt, der kann nicht auferstehen zu dem neuen Sein.

Ich durfte Euch das Bild entrollen von dem Weben in der Schöpfung, der Ihr angehört, damit Ihr sehend werdet und bewußt die Segnungen genießen und für Euer Wohl verwenden könnt, die für Euch in der Schöpfung liegen, damit sie in der Zukunft Euch nur aufwärtsfördernd helfen und nicht schmerzend strafen oder gar verwerfen müssen. Danket dem Herrn dafür, daß er in solcher Liebe Euerer gedenkt, daß ich Euch mit der Botschaft sagen durfte, was Euch hilft, und auch, was Euch gefährlich ist.

Ich zeigte Euch die Wege, die zur lichten Höhe führen. Nun gehet sie!