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Зов к духу

176. DIE HÜTERIN DER FLAMME

Undankbar und verständnislos, ja vorwurfsvoll stehen die Menschen oft der größten Hilfe aus dem Lichte gegenüber.

Betrübend ist es anzusehen, wenn selbst Gutwollende sich in diesen Dingen jammervoll gebärden oder in der unerfüllten Hoffnung falscher Erdenwünsche zweifelnd sich vom Lichte wenden, das gerade in der Nichterfüllung sehr oft Rettung und Gewinn gewährt.

Aber trotzend wie die eigensinnigsten Kinder schließen sich die Menschen ab von dem Erkennen der allweisen Liebe und schaden sich damit in solchem Maße, daß sie oft nie wieder aufwärts steigen können und verlorengehen als ein unbrauchbares Samenkorn in dieser Schöpfung.

Das kleinste aller Übel, was sie sich damit auf ihren Wanderungen auferlegen, sind mannigfache in der Wechselwirkung sich anschließende Erdinkarnierungen, welche Jahrhunderte, vielleicht Jahrtausende in Anspruch nehmen und die Aufstiegsmöglichkeit des Geistes immer wieder neu verzögern, neues Leid erstehen lassen, andauernd neue Ketten von unnötigen Verstrickungen ergeben, welche alle unerläßlich bis zum letzten, feinsten Stäubchen zur Auslösung kommen müssen, bevor der Geist sich heben kann aus dem durch Eigensinn geschaffenen Gewirr.

Wäre das Licht nach Menschenart, ermüdet würde es die Schöpfung fallen lassen; denn es gehört wahrlich unglaubliche Geduld dazu, so widerlichen, dummen Starrsinn ausleben zu lassen, damit die daraus noch emporstrebenden Gutwollenden ihre Rettungsmöglichkeiten nicht verlieren und nicht untergehen müssen in dem Strudel einer selbstgeschaffenen Vernichtung derer, die sich nicht mehr ändern wollen.

Doch selbst von den Gutwollenden kommt nur ein kleiner Teil zu wirklicher Errettung, da noch viele vorher schwachwerdend verzagen und manchmal auch denken, daß sie falsche Wege eingeschlagen haben, weil so vieles gegen sie sich stellt und Ärger, Verdruß, Leiden mit sich bringt vom Augenblicke des Gutwollens an, während sie vorher nicht so viel davon bemerkten.

Mit dem Entschluß zu dem Aufstiege im festen Wollen zu dem Guten setzt für manche zuerst eine Zeit ein, die sie im Erlebenlassen ihres bisher falschen Denkens oder Tuns abschleifen will, umformen für das Rechte! Je auffallender sich das zeigt, desto begnadeter ist solch ein Mensch und desto stärker schon die Hilfe aus dem Licht.

Es ist die schon beginnende Errettung, die Loslösung vom Dunkel, das ihn dabei anscheinend fester noch umklammert hält. Aber die festere und härtere Umklammerung erscheint nur so, weil der Geist schon erwachend und erstarkend fortstrebt von dem Dunkel, das ihn hält.

Nur das Hochstreben des Geistes läßt den Griff des Dunkels schmerzhafter erscheinen, weil der Griff bis dahin nicht so fühlbar werden konnte, solange sich der Geist freiwillig einfügte oder einschmiegte in diese Umklammerung. Er bot ja vorher keinen Gegendruck, sondern gab, ohne sich zu sträuben, immer nach.

Erst mit dem Sicherhebenwollen muß die Hemmung durch das Dunkel fühlbar werden und einschneiden in den aufstrebenden Geist, bis er sich zuletzt mit Gewalt losreißt, um frei zu werden von den ihn zurückhaltenden Banden. Daß dieses Losreißen nicht immer ohne Schmerzen vor sich gehen kann, liegt schon im Worte selbst; denn ein Losreißen ist mit Sanftmut nicht zu machen. Zu geruhigem Loslösen aber verbleibt keine Zeit. Dazu ist diese Erde bereits viel zu tief gesunken und das Weltgericht in voller Enderfüllung.

Das alles überlegt sich der Mensch nicht. So mancher denkt, daß sein Entschluß nicht richtig sein kann, weil er vorher solche Hemmungen gar nicht empfand und sich vielleicht dabei sogar behaglich fühlen konnte. So läßt er sich in solchem falschen Denken wieder sinken in die Faust des Dunkels. Damit stemmt er sich nicht mehr dagegen und empfindet deshalb die Umklammerung nicht mehr als Gegnerschaft. Er wird hinabgezogen, ohne es noch schmerzhaft zu empfinden, bis er von dem Rufe des Gerichtes aufgerüttelt wird, dem er sich nicht verschließen kann, doch dann … ist es für ihn zu spät.

Er wird nur aufgerüttelt zum entsetzlichen Erkennen seines Sturzes in die bodenlose Tiefe der endgiltigen Zersetzung, des Verworfenseins. Und damit setzen dann die Qualen ein, die nie mehr nachlassen, sondern sich steigern müssen bis zum grauenvollen Ende des Sich-selbst-bewußt-sein-Dürfens, also Menschseinkönnens, das die Seligkeit für alle Ewigkeit ihm hätte bringen können.

Bedenkt, Ihr Menschen, daß Ihr tief im Dunkel eingebettet seid, daß Ihr Euch selber darin eingebettet habt! Wenn Ihr Euch retten wollt, müßt Ihr Euch losringen davon, und dazu zeiget Euch mein Wort den Weg, gibt Euch die Möglichkeit im Wissen und die Kraft, Eure Befreiung und Erlösung durchzuführen!

Sobald Ihr Euch entschlossen habt, dem Sturz des Dunkels zu entrinnen, das Euch fest umklammernd mit in alle Tiefen reißt, kommt mit diesem Entschlusse schon ein Strahl des Lichtes und der Kraft blitzartig Euch zur Hilfe.

Ihr knüpftet unzählige Knoten in die Fäden Eueres Geschickes durch das bisherige falsche Denken mit dem Euch so herabziehenden Tun. Ihr hattet aber in der Faust des Dunkels bisher gar nicht mehr an sie gedacht, konntet sie auch nicht sehen noch empfinden, weil sie über Euch noch liegen, Euren Weg und Euere Verbindung zu den lichten Höhen sperrend.

Bei dem Emporstreben jedoch findet Ihr sie auf Eurem Wege selbstverständlich alle wieder, und Ihr müßt sie lösen, einen nach dem anderen, damit der Weg Euch frei wird zu dem Aufstiege.

Das dünkt Euch dann als Mißgeschick und Leid, als Seelenschmerz, wenn es sich um die Knoten Eurer Eitelkeiten handelt, und so vieles mehr. In Wirklichkeit aber ist es die einzig mögliche Befreiung und Errettung, die ja doch nicht anders sein kann, da Ihr selbst den Weg Euch vorher schon derart bereitet hattet und ihn nun zurückzugehen habt, wenn Ihr wieder zur Höhe kommen wollt.

So ist der Weg zu Euerer Befreiung und Erlösung, so der Weg zum Aufstieg in die lichten Höhen! Anders kann er gar nicht sein. Und da Ihr Euch im Dunkel jetzt befindet, ist es selbstverständlich, daß sich alles in dem Augenblicke hemmend Euch entgegenstellt, da Ihr in Euerem Entschlusse aufwärts in das Licht wollt!

Ihr braucht ein wenig nur zu denken, um die Richtigkeit des Vorgangs zu verstehen und auch selbst darauf zu kommen!

Sehr viele aber denken, daß im Augenblicke ihres Wollens zu dem Aufstiege auch alles schon in Sonne und in Freude vor ihnen sich zeigen muß, daß ihnen alles ohne Kampf gelingen soll, der Weg sofort geebnet wird, und sogar süße Früchte als Belohnung schon im Anfang ohne Mühe in den Schoß sich legen.

Und wenn es dann ganz anders ist, so werden sie in ihrem Wollen schnell ermüden, lassen ab davon und sinken faul zurück in ihre alte Bahn, wenn sie nicht gar noch feindlich sich erweisen gegen den, der ihnen den Weg zeigte, welcher zur Befreiung führt, und ihnen damit ihrer Meinung nach nur Unruhe bereitete.

So ist die Mehrzahl dieser Erdenmenschen! Dumm und faul, anmaßend, fordernd und noch Lohn und Dank erheischend, wenn sie es erlauben, daß ihnen der Weg geboten wird, der sie herausführt aus dem Sumpfe, in dem sie träge sich herumwälzen, um zuletzt darin zu versinken.

Ihr aber, die Ihr ehrlich für Euch kämpfen wollt, vergesset nie, daß Ihr im Dunkel Euch befindet, worin ein gutes Wollen sofort angegriffen wird. Auch Euere Umgebung wird schnell Anrechte geltend zu machen suchen, wenn Ihr Euch erkühnt, Euch aus ihr loszulösen. Auch wenn sich vorher niemals jemand darum kümmerte, was Eure Seele wollte, niemand darauf achtete, ob sie schon dem Verhungern und Verdursten nahe war, wenn niemand Euch zu laben willig sich erwies … im Augenblicke, da Ihr Euren Fuß auf den einzigen, wahren Weg zu der Erlösung Euer selbst zu setzen wagt, da melden sie sich plötzlich schnell, damit Ihr nicht von ihnen geht.

Angeblich sind sie dann besorgt um Euer Seelenheil, trotzdem sie Euch schon mehr als einen Beweis dafür lieferten, daß ihnen Eure Seele und auch Euer Erdensein wirklich ganz gleichgiltig gewesen ist!

Es ist so auffallend, daß es schon lächerlich erscheint, wenn man das oft beobachtet, und deutlich zeigt, daß alle diese lieben irdisch Anverwandten oder sonstigen Bekannten nichts anderes als blinde Werkzeuge des Dunkels sind, dessen Drängen sie gehorchen, ohne sich dessen bewußt zu sein. Hört Ihr dann nicht auf sie, so zeigen sie in ihrem Tun, daß es tatsächlich nicht Besorgnis um Euch war, die sie dazu veranlaßte; denn wirkliche Besorgnis müßte Nächstenliebe bergen. Liebe aber zeigt sich nicht darin, wenn sie Euch ärgern durch gehässige Bemerkungen oder hämische Reden über Euch, wenn sie Euch gar zu schaden suchen in irgendwelcher Art.

Es schlägt auch deutlich und schnell Haß empor, den alles Dunkel gegen Lichtstrebendes hegt! Beobachtet und lernt das Dunkel daran nun erkennen. Gerade daran seht Ihr auch, daß Ihr den rechten Weg erwähltet; denn das Dunkel muß sich offenbaren in der Art, die ihm, nur ihm zu eigen ist!

Ihr lernet leicht zu unterscheiden! Und über Euch hinweg richtet sich dann zuletzt der eigentliche Haß des Dunkels und auch von dessen Sklaven gegen den, der das Wort den Menschen zur Erlösung bietet!

Achtet darauf! Denn so erkennt Ihr nun sofort alle bereits in dem Gericht verworfenen Trabanten Luzifers.

Wendet Euch ab von diesen und versucht nicht mehr, auch denen mit dem Wort zu helfen; denn es soll ihnen nicht mehr geboten sein! Ihr müßt sie nunmehr ausscheiden davon, wenn Ihr nicht selbst Schaden erleiden wollt durch unbesonnenes Entgegenkommen.

Eure Liebe gilt dem Licht und allen, die dem Lichte zustreben in reinem, demutsvollem Wollen, nicht aber denen, die aus dieser Schöpfung ausgestoßen werden müssen, weil sie schädlich sind.

Vor allem ist der Ruf noch einmal an die Weiblichkeit gerichtet! Die Weiblichkeit in ihrem feineren Empfinden hat die Fähigkeit, mit untrüglicher Sicherheit zu unterscheiden, was zum Licht gehört und wo noch Hoffnung dazu ist, und was dem Dunkel unrettbar verfallen bleibt und mit diesem zugrunde gehen muß.

Dazu muß aber diese Weiblichkeit erst selbst gereinigt sein und sich erheben aus dem Sumpf, in den sie die gesamte Menschheit leichtsinnig hineingeleitet hat! Und auch erst dann, wenn Eitelkeit von ihr gefallen ist, wird sie vermögen, wieder richtig zu empfinden.

Die Weiblichkeit aller Entwickelten hat sich zu willig verlocken lassen, herabzusteigen von der Stufe, welche ihr der Schöpfer gnädig zugewiesen hat, und statt des Gottessegens das Verderben zu verbreiten, alles Edle zu verbiegen, was sie aufrecht und auch ungetrübt erhalten sollte.

Frauenwürde riß sie in den Staub! Ihr ganzes Sinnen und ihr Trachten war der niedrigsten Berechnung unterjocht, und aller Liebreiz ihres Wesens, der ihr von dem Schöpfer zum Geschenk gegeben war, um damit Sehnsucht nach der Schönheit lichter Höhen in den Seelen wachzuhalten und den Drang zum Schutze alles Reinen zu entfachen, dieser an sich hoheitsvolle Liebreiz wurde von der Erdenweiblichkeit hohnvoll in tiefen Kot gezerrt, um sündhaft nur für Erdenziele ausgenutzt zu werden!

Noch nie ist eine Kreatur der Schöpfung je so tief gesunken, wie das Weib der Erde es getan!

Es trifft die Wechselwirkung nun in Kraft des Lichtes mit der ungehemmten Wucht ein jedes Weib, das nicht erwachen will zu reinem, hohem Tun, das ihm der Schöpfer einst in Gnaden in die Hand gelegt und es auch dazu ausgerüstet hat!

Es ist die Weiblichkeit, die Frau, welche der Schöpfer einst zur Hüterin der Flamme Heiliger Lichtsehnsucht auserkor in allen seinen Schöpfungen und dazu mit der Befähigung feinsten Empfindens ausgestattet hat! Sie ist erstanden, um die Strahlungen des Lichtes ohne Hemmung aufzunehmen und in reinster Art weiterzuleiten an den Mann wie an die jeweils sie umringende Umgebung.

Aus diesem Grunde übt sie Einfluß aus, gleichviel, wohin sie kommt. Sie ist dazu in ihrer Art begnadet. Und diese Gnadengabe hat sie zu dem Gegenteil verwendet.

Den Einfluß, den ihr Gott geschenkt, übt sie zu der Erreichung eigensüchtiger und oft verdammenswerter Ziele aus, anstatt ihre Umgebung zu erheben, die Lichtsehnsucht lebendig zu erhalten in den Seelen während ihrer Wanderungen durch die dichten Ebenen, die der Entwickelung zu dienen haben und dem Reifen der geistigen Höhe zu!

Sie sollte damit Halt und Stütze sein den Wandernden, Erhebung, Stärkung bieten durch ihr Sein und die Verbindung offen halten zu dem Licht, dem Urquell alles Lebens! Sie hätte diese Erde schon zu einem Paradiese in der Grobstofflichkeit formen können, freudig schwingend in dem reinsten Willen des Allmächtigen!

Die Hüterin der Flamme Heiliger Lichtsehnsucht aber hat versagt, wie bisher niemals eine Kreatur versagte, weil sie ausgerüstet war mit Gaben, deren Besitz sie niemals hätte stürzen lassen dürfen! Und sie hat einen ganzen Weltenteil mit sich hinabgerissen in den Sumpf des Dunkels!

Weit ist der Weg, und groß die Anstrengung, die nun das Weib noch vor sich hat, das in der Zukunft mitzuwirken sich ersehnt. Doch wiederum wird ihr die Gnade der erhöhten Kraft zuteil, so sie nur ehrlich will! Sie denke es sich aber nicht so leicht. Die hohe Auszeichnung, nun wieder Hüterin der Lichtsehnsucht werden zu dürfen, sie in der Stofflichkeit lebendig zu erhalten durch die Reinheit ihrer Frauenwürde, will errungen sein in andauerndem Wachsein und in unerschütterlicher Treue!

Wach auf, Weib dieser Erde! Werde wieder rein und treu in Deinem Denken, Deinem Tun, und halte Dein gesamtes Wollen in der Heiligkeit des Gotteswillens fest verankert!